INTERVIEW
Wir haben uns mit Ulrich Hoffmann, CEO von Plusnet, vor der Connected Germany im nächsten Monat getroffen, die vom 6. bis 7. Dezember 2022 in Mainz stattfindet.
1. Können Sie sich kurz vorstellen und Ihre aktuelle Rolle?
Ich verantworte seit 2021 das Geschäft der Plusnet GmbH als CEO. Teil der EnBW-Familie bin ich bereits seit 2019, wo ich als COO unseres Schwesterunternehmens NetCom BW einstieg. Als Experte für die technische und strategische Entwicklung moderner Gigabit-Netze war ich in leitenden Funktionen bei verschiedenen deutschen TK-Unternehmen tätig – vor meinem Wechsel in den EnBW Konzern zuletzt bei Unity Media.
2. Wie ist Plusnet im deutschen Breitbandmarkt positioniert?
Wir sind einer der führenden TK-Anbieter für Geschäftskunden im deutschen Markt und Teil des EnBW Konzerns. Auf Basis unserer eigenen bundesweiten Netzinfrastruktur sowie unserer umfassenden Erfahrung im Betrieb sämtlicher Breitband-Technologien stellen wir mehr als 25.000 Geschäftskunden in Deutschland zuverlässige und hochsichere Dienste zur Verfügung – im Bereich Internet, Voice sowie Vernetzung von Firmenstandorten.
Im Rahmen unserer Strategie investieren wir seit 2021 zudem in den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau für Geschäfts- sowie perspektivisch auch Privatkunden. Durch unseren B2B-Fokus, unser Know-How im Dienste und Infrastrukturbereich, unsere bundesweite Aufstellung sowie unsere Agilität sind wir Partner auf Augenhöhe für Kommunen, Ausbauakteure wie Stadtwerke und die ansässige Wirtschaft – und damit Schrittmacher für die digitale Zukunft.
3. Welche Möglichkeiten entstehen für Netzbetreiber durch Open Access? Und erhöhen sich dadurch Reichweite und Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen?
Ein wichtiger Aspekt bei der Ausbauentscheidung ist für Betreiber die Frage nach der Auslastung ihrer Netze und damit einer langfristigen Investitionssicherheit. Open-Access-Modelle spielen deshalb eine wesentliche Rolle, wenn es um einen zügigen und nachhaltigen Glasfaser-Rollout in Deutschland geht. Denn nur durch die Netzöffnung – auch und gerade bei ei- genwirtschaftlich ausgebauten Infrastrukturen – entsteht Planungssicherheit und damit nachhaltiger lokaler Wettbewerb im Geschäfts- und Endkundenmarkt.
Durch die richtige Weichenstellung beim Thema Open Access und die einhergehenden tech- nischen Innvotationen – etwa bei der Aggregation von Netzen – können in den nächsten Jahren neue Wertschöpfungsmöglichkeiten für Netzbetreiber und Vermarkter entstehen.
4. Worauf freuen Sie sich am meisten bei Connected Germany?
Wir befinden uns gerade in einer unheimlich spannenden Phase im deutschen TK-Markt – insbesondere im Festnetzbereich. Vergleichbar mit der Zeit der Marktliberalisierung vor mehr als 20 Jahren. Mit dem Glasfaserausbau werden jetzt die Weichen für die digitale Zukunft in Deutschland gestellt. Im Sinne einer gemeinsam guten Zukunft ist der Wissens- und Mei- nungsabgleich in der Branche deshalb gerade besonders wichtig. Darauf freue ich mich sehr.
Sie können von Ulrich und dem Rest unseres großartigen Redner-Line-Ups auf der diesjährigen Connected Germany hören – folgen Sie dem Link, um sich Ihren Platz zu sichern!
Um eine englische Version dieses Interviews zu lesen, folgen Sie bitte diesem Link.